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09 Januar 2015

Schietwetter und ein Rezept für oberleckere Ciabattabagel mit Serranoschinken, Rucola und Parmesan

Guten Abend. Ich sitze gerade mit rotgefrorener Nase, eiskalten Händen und gefühlten sechs Pullis und drei Decken im Zimmer und versuche endlich wieder eine Körpertemperatur zu erreichen, bei der ich nicht das Gefühl habe irgendwo auf dem Nordpol ausgesetzt zu sein. Brrr, war irgendein Hanseat von euch heute mal draußen? Eiskalter Wind, Nieselregen und was weiß ich, was da sonst noch alles abgeht. Nichts mit Schnee und Winterwunderland. Dafür gibt’s hier in Hamburg ein bisschen Hochwasser und ich freches Ding konnte natürlich nicht anders, als auf dem Nachhauseweg am Fischmarkt längs zu latschen und innerlich die Leute zu beschmunzeln (nein, ich schreibe nicht auslachen, dann denkt ihr noch hier tun sich soziale Abgründe auf ;-) ), die ihr Auto nicht rechtzeitig weg gefahren haben.


 Aber ich finde, das darf ich auch. Heute war nämlich der erste so richtig blöde Tag im Jahr. Also so komplett. Hätte eigentlich nur noch der obligatorisch abgebrochene Absatz gefehlt. Das Einzige, was mir heute ein bisschen geholfen hat, war der Latte Macchiato und ein zauberhaft leckerer Bagel von meiner liebsten Hanseaten Bäckerei. Mit Parmesan, Serranoschinken und Rucola. Und weil der so richtig lecker war, gibt’s den jetzt auch hier. Zum Nachmachen, Mitnehmen und Aufessen.




Für 6-8 Bagel nehmt ihr dieses Rezept.

Den Teig genau wie im Rezept zubereiten und gehen lassen. Anstatt der Brötchen formt ihr den Teig dann zu einer langen Rolle und trennt ca. 15 cm lange Streifen ab, die ihr dann zu einem Bagel formt. Auf einem Backblech 15 Minuten ruhen lassen.

Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Bagel dünn mit Mehl bestäuben und für 20-25 Minuten knusprig backen.

Für den Belag:

Butter
Serranoschinken
Rucolasalat
geriebener Parmesan
Salz, Pfeffer

Die Bagel (schmecken lauwarm auch ganz lecker!) längs halbieren, mit Butter bestreichen und mit Rucola, Schinken und Parmesan belegen. Mit Salz und Pfeffer würzen.




So ich verkriech mich jetzt ganz tief in meine Decke und schau mir noch eine Folge Game of Thrones an. Einen schönen Abend euch!

Liebst, 
MissFredaSofie♡

03 Januar 2015

Mal was aus der Hansestadt. Echte Hamburger Neujahrs Förtchen mit Zucker, Zimt-Zucker oder Puderzucker. Wie du willst.

Geht bei euch auch seit zwei Tagen die Welt unter? Neujahr war noch alles gut, aber irgendwie scheint hier jemand zu glauben, Hamburg müsse in Windböen und Regen versinken. Verschanz ich mich halt zu Hause und mach’s mir gemütlich – Tz.


Und weil ich mal was Traditionelles zeigen wollte, gibt’s heute ein Rezept aus der Heimatküche. Kennt hier jemand Förtchen? Je nach Region werden die süßen Dinger auch Pförtchen, Förte, Pförte, Futjes, Futtjes, Futtjens,  oder Pfütten genannt. Macht immer noch nicht Klick? Macht nichts, kannste aber ruhig mal ausprobieren, die sind nämlich total lecker. Bei uns gibt’s die schon Ewigkeiten zwischen Weihnachten und Silvester, oder eben an Neujahr. Ich bin ja sowieso ein Fan von der norddeutschen Küche. Bodenständig und ohne viel Schnick-Schnack.


Schönes Fischbrötchen mit einer Limo am Elbstand genießen oder eine große Portion Pommen rot-weiß mit nem echten Alsterwasser. Hach, we love HH und den ganzen Norden. Nicht, dass es woanders nicht schön wäre (mit den ganzen Rezepten aus der schwäbischen Küche, die die Familie ebenfalls eingeschleppt hat, kann mich ebenso ganz fix rumkriegen). Aber irgendwie gibt dieser Geruch mir immer das Gefühl ein bisschen zu Hause zu sein, ganz egal, wo ich gerade bin. Und wenn du den Zimtjieper von Weihnachten noch nicht ganz überwunden hast, dann kannst du die kleinen Süßen auch in Zimt-Zucker wälzen. Was kost‘ die Welt.




Zutaten für etwa 40 Förtchen:

1 Becher saure Sahne (200 g)
2 Eier
150 g Zucker
175 g Mehl
1 Prise Salz
1 Päckchen Backpulver
1 mittelgroßer, mürber Äpfel (z.B. Cox Orange)
Öl für die Pfanne
Je nach gusto: weißer Zucker zum Wälzen oder Puderzucker

Den Apfel schälen, entkernen und sehr fein raspeln. Die saure Sahne mit den Eiern und dem Zucker schaumig schlagen. Mehl mit Salz und Backpulver vermischen und in zwei Schüben unterrühren. Zum Schluss den geraspelten Apfel dazugeben und unter den Teig mischen. Eine Förtchenpfanne (zum Beispiel diese hier) auf höchster Stufe erhitzen. Je einen Teeflöffel Öl in jede Mulde geben und auf mittlere Stufe hinunter schalten. In jede Mulde einen Esslöffel Teig geben und anbacken. Wenn eine Seite goldbraun ist, mit einem Holzstäbchen vorsichtig wenden und durchgaren lassen (Stäbchenprobe). Vor jedem Backgang wieder einen Teelöffel Öl in jede Mulde geben und den Teig nach dem Prinzip oben aufbrauchen. Die Förtchen entweder direkt heiß in weißem Zucker wälzen oder nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestäuben.



Habt ein schönes Wochenende und macht's euch gemütlich!

Liebst,
MissFredaSofie♡